Klaus Schultz  Reverse-  & Software-Engineering

Das Karwendel Retterschwanger Zugspitztrophy Transalp 2003 Transalp 2004

 

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Bei vielen Touren in den Allgäuer Alpen lohnt es sich, sein Fahrrad am Ziel einer Bike-Tour abzuschließen und zu Fuß weiterzugehen. Allerdings sollten die ungefähre Gehzeit und die Ansprüche an Schuhwerk und Trittsicherheit klar sein, bevor man losläuft. Hier einige Erfahrungen (in Klammern die Tour-Nr. im hervorragenden Guide Moser 6 bzw. 5, der sich allerdings bewusst auf das Bike beschränkt):

bulletvon Hindelang ins Hintersteiner Tal (6/3): Im Moser-Guide ist ein Hinweis auf das Bärgündeletal und den Hochvogel drin, weckt aber insofern falsche Erwartungen, als die Gehzeit zum Hochvogel viel zu lang wäre und ab dem Prinz-Luitpold-Haus die Tour auch recht anspruchsvoll würde. Zum Prinz-Luitpold-Haus beträgt die Gehzeit ab dem Bärgündeletal 1½ Stunden. Der Ausblick von dort oben ist nicht sehr weiträumig, aber man sieht einige interessante Felsformationen. Wesentlich lohnender finde ich den Aufstieg vom Giebelhaus (oder von der Schwarzenberghütte) zum Engeratsgrundsee, Wanderschuhe sind dabei empfehlenswert (Wanderschuhe sind immer empfehlenswert, aber bei ¾ der genannten Touren kann man es vertreten, mit den Radschuhen zu gehen).  
bulletvom Wertacher Parkplatz zur Schnitzlertalalpe (6/7): Der Weg ist nicht zu verfehlen, bis zur Schnitzlertalalpe ist er asphaltiert (Rennrad-geeignet). Kurz vor der Alpe geht links der Schotterweg hoch zum Sattel. Der Blick von dort ist (sehr) sehenswert, aber der Blick vom Wertacher Hörnle übertrifft ihn bei weitem! Dies ist es einer der wenigen Orte (außer Grünten und Spieser), die einen Blick sowohl ins Vorland als auch in die Alpen hinein erlauben, gemessen an der moderaten Höhe von 1695m sogar einen erstaunlich tiefen Blick in die Alpen.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- entweder vom Asphaltweg hoch zum Sattel, dann den Weg auf gleicher Höhe weiter, bis der Wanderweg zum Gipfel abzweigt, diesem zu Fuß folgen, ungefähre Gehzeit eine Stunde, kein besonderes Schuhwerk erforderlich.
- oder direkt von der Schnitzlertalalpe hoch laufen, Gehzeit rund eineinhalb Stunden
 
bulletvon Oberstdorf ins Oytal (6/9): man sollte von der Käseralpe zum Älpelesattel hochsteigen, es offenbart sich ein traumhafter Ausblick - was man von einem "Sattel" gar nicht erwartet. Gehzeit: 1½ Stunden, kein besonderes Schuhwerk erforderlich, sofern man nicht noch weiter auf den Höfats oder das Rauheck gehen will.
 
bulletvon Hindelang zur Hirschalpe (6/13): von der Alpe hat man schon einen schönen Blick, aber unbedingt die halbe Stunde investieren und auf den Spieser gehen (kein besonderes Schuhwerk erforderlich): ein traumhafter Ausblick!
Statt mit dem Bike zur Hirschalpe lohnt es sich auch, von Hindelang durch den Hirschbachtobel empor zu gehen, wirklich ein "Tobel", dazu aber bitte Wanderschuhe anziehen und bei Nässe vorsichtig sein!
 
bulletvon Oberstdorf ins Rappenalptal (6/14): hier wird im Moser-Guide 6 auf den Schrofenpaß hingewiesen, auch eine Gehzeit angegeben, aber: der Ausblick ist eher enttäuschend.
 
bulletvon Sonthofen zur Höllritzer Alpe (6/11): im Gegensatz zum Moser-Guide finde ich den Blick von der Höllritzer Alpe nicht besonders "aussichtsreich". Es lohnt sich die ¾ Stunde, um auf das Höllritzereck oder Riedberger Horn zu gehen, dort offenbart sich ein schöner Ausblick auf den Allgäuer Hauptkamm und Richtung Bregenzer Wald, kein besonderes Schuhwerk erforderlich.
 
bulletvon Hindelang ins Retterschwanger Tal (6/16): der fahrbare Weg (größtenteils Rennrad-geeignet) hört an der Wankhütte (1448 m, nicht bewirtschaftet) auf. Der Aufstieg zum "Gängele" auf 1847 m dauert eine knappe Stunde, von dort blickt man nicht in die Ferne, sondern auf die idyllische Landschaft hinter dem Rubihorn mit dem oberen und dem unteren Geißalp-See. In einem V-Ausschnitt sieht man über Fischen hinweg die Berge um Bolsterlang. Der Weg zum Gängele stellt keine besonderen Ansprüche, das Gängele selbst ist ein moderater, grasbewachsener Grat. Wenn man auf diesem links oder rechts läuft, ist allerdings Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig, insbesondere wenn man nach rechts zum Entschenkopf oder nach links zum Nebelhorn will.
Man kann die Fahrt ins Retterschwanger Tal aber auch zu einer größeren Tour ausbauen, das Bike dient dabei eher als Anfahrhilfe: Aufstieg auf den Daumen, über den Koblatsee zum Nebelhorn, übers Gängele und Wank-Hütte zurück.
 
bulletDie Tour 5/40 "Von Füssen rund um den Säuling" war für mich die erste richtige Tour 2001, und gleich eine landschaftlich  wunderschöne Tour, die Ausblicke in die verschiedensten Gebirgszüge gewährt.
Der Anfang ist etwas heftig - so nah am Touristentrubel vermutet man keinen Weg mit 20% Steigung. Nach der Überquerung der Asphaltstrasse für die Busse geht es weiter aufwärts, wenn auch nicht mehr so steil, und schön durch den Wald. Man fährt hoch über dem Pöllatbachtal entlang, rechter Hand baut sich hinter einem bewaldeten Streifen die "Rückseite" des Säuling mit steilem Fels und Schneefeldern auf. Man passiert das Wirtshaus Bleckenau,  fährt immer weiter ins Gebirge hinein, jetzt auf gleicher Höhe mit dem Bach. Die zwei, drei Schneefelder auf dem Weg (Mitte Mai) sind willkommener Anlass zum Absteigen und ein paar Meter schieben.
Irgendwann ist man am "höchsten Punkt",  ganz unspektakulär. Man sollte aber kurz innehalten, denn ab da geht es auf dem schmalen Schützensteig streng bergab. Der grobe, felsige Untergrund und die im Weg eingelassenen Hölzer (zum Glück war es an diesem Tag nicht nass) erfordern Konzentration und eine gute Federung.
Dann ist man tatsächlich unten am Hotel Ammerwald angelangt und froh, dass das Gerüttel ein Ende hat. Kaum zu glauben, wie angenehm es sich auf der Asphaltstrasse Richtung Plansee dahin rollt. Dafür hat uns die Zivilisation wieder mit  ihren Autos und Motorrädern.
Am Plansee-Ufer lohnt eine ausführliche Rast, bevor man ein paar Meter zur Abzweigung  zurückradelt und den zweiten Anstieg dieser Tour in Angriff nimmt. Bei weitem nicht so steil wie am Anfang in Hohenschwangau, aber in den Beinen stecken auch schon 600 Höhenmeter. Auf einem breiten Weg mit feinem Schotter geht es ein einsames Tal hinan. Am Wegende, zu Beginn der Tragestrecke, hat man einen schönen Blick ins Lechtal. Thaneller und Hahnenkamm zeigen sich im Schneekleid, um zu zeigen, wie mächtig sie sind, während die Berge rund um den Plansee nur noch ganz oben ein paar vereinzelte Schneeflecken zeigen können.
Die Tragestrecke scheint mir etwas länger als 5 Minuten (einen Steig 50 Höhenmeter  hinunter, über den Bach, und auf der anderen Seite wieder hinauf) und eignet sich durchaus dafür, das Tragen etwas zu üben. Danach geht's recht bald bergab und die Strasse hat uns wieder.
Zum Abschluss geht's noch mal durch den Wald, die 5% Steigung ziehen sich etwas. Dann schimmert der Alpsee durch die Bäume und es geht nur noch abwärts zum Ende der Tour.
 
bulletrund um die Zugspitze (die Route der Zugspitz-Trophy) 800 hm, 95 km
Eine wunderschöne Strecke, die ab Garmisch-Partenkirchen folgendermaßen verläuft:
Radweg Richtung Mittenwald (entlang der Strasse), in Klais Richtung Elmau, am Lautersee vorbei, dann den Radweg Richtung Leutasch, ein Stück Strasse, dann schotterig das Gaistal hinein, zuerst flach, dann ansteigend bis zur Ehrwalder Alm. Die Route durchs Gaisbachtal landschaftlich wunderschön zwischen zwei hoch aufragenden Gebirgszügen hindurch. Von der Ehrwalder Alm die asphaltierte Strasse im Sturzflug nach Ehrwald, am Viadukt links der Strasse den Radweg nehmen, ohne weitere Steigung nach GAP.
Meine Zeit 2001: 5h 40 min.
 
bulletvon Eschenlohe zur Hohen Kisten (2/31) 1277 hm
Von Eschenlohe aus ist die Auffahrt nicht zu verfehlen, immer Ausschilderung "Krottenkopf" folgen. Bis zur Kühalm (1634m) breiter Weg mit feinem Schotter, der grobe Weg zur Jagdhütte lohnt meines Erachtens nicht.
Der Aufstieg auf den Gipfel lohnt wirklich, weiter Blick, aber an zwei, drei Stellen sind beim Aufstieg die Hände zur Hilfe zu nehmen, das sollte einen nicht schrecken.
Bei der Abfahrt wird's um die Neugläger Alm herum wirklich unfahrbar - im Gegensatz zur Angabe im Moser-Guide. Nächstes Mal werde ich gleich bei WW6 in Richtung "Wallgau" den Weg probieren, denn links herum war's genauso unfahrbar.
An der Abbiegung Nähe Walchensee beginnt der letzte Abschnitt der Rückfahrt, das ich nach Karte als gemütliches Dahinrollen entlang eines Baches prognostiziert hatte. Es ist aber ein Wildbach und der Streckenabschnitt interessant und abwechslungsreich, mit Blicken in die Klamm hinunter, mit zwei Furt-Durchquerungen (vorher Gang runterschalten, denn im Bach sollte man den Fuß nicht absetzen müssen!) u. ä.
reine Fahrtzeit 3:20h, Gesamtzeit: 6h
 
bulletvom Lechtal zur Raaz-Alpe (MTB-Weg 826 und 827, Moser 5/26)
Von Rieden im Lechtal hoch zum Rotlech-Stausee, der türkis im Wald liegt, über die Dammkrone auf die andere Seite und zur Raaz-Alpe hoch, dort wird ein gutes Vesper serviert und man sieht schön in die Berge hinein.
Man kann nicht, wie es im Moser-Guide 5/26 steht, über die Ehenbichler Alm abfahren, dort ist ein Bike-Verbotsschild (entweder ist der Moser-Guide veraltet oder er ignoriert solche Schilder).
Die Tour habe ich komplettiert mit der Umrundung des Thanellers (Berwang, Heiterwang, Reutte, die Radwege sind nicht zu verfehlen).
 
bulletauf die Krinnenspitze (no Moser) 660hm
Von Nesselwängle (nicht im Schwäbischen, sondern im Tannheimer Tal) zieht sich ein breiter Weg im Zickzack den Berg hoch. Die Steigung pendelt so um die 10%, max. 15%. Am gegenüberliegenden Gimpel-Haus kann man ermessen, wie man höher und höher kommt. Dann geht der Weg um den Berg herum und endet bei der Öden Alm (1714m). Von dort zu Fuß über Wiesen zum Gipfel (1/2h), um den weiten Rundblick auf 2000m zu genießen: direkt gegenüber die Rote Flüh, nach Süden das Lechtal und ein weiter Blick in die Lechtaler Alpen hinein.
Danach schmeckt ein Käsbrot auf der Öden Alm, die überhaupt nicht öd ist. 
Der Weg beginnt in Nesselwängle bei der Talstation und ist als MTB-Weg 816 ausgeschildert.
 
bulletim Tannheimer Tal (no Moser),
laufen nicht alle Radwege im Tal. Der erste Teil des Wanderwegs zum Schönkahler ist auch als MTB-Route MTB-Weg 802 ausgeschildert, da kommt man bis auf 1400 m immerhin, nicht einfach oberhalb des Tannheimer Tals, sondern auf eine Art Zwischenplateau mit eigenem Charakter. Schöne Blicke über die Gipfel des Tannheimer Tals Richtung Lechtal. Weiterfahren auf dem 808 bis Tannheim/Berg.
Diesen Weg kann man einbetten in eine längere, aber nicht zu anspruchsvolle Runde von Oy (!) aus:
Oy - Haslacher Alm - Richtung Reuter Wanne - Stuiben-Alm - auf der Abfahrt auf halber Höhe links ab und hinunter bis zum Radweg im Vilstal - das rauschende Vilstal entlang - den "Höhenweg" Richtung Tannheimer Tal (geht nicht wirklich hoch, ist aber landschaftlich sehr schön) - in Kappl besagten 802 / 808 - über Unterjoch zurück (leider ein Stück Bundesstrasse).

2003 
        Aus den vielen schönen Touren 2003 seien herausgegriffen:

bulletnoch mal rund um den Säuling, diesmal mit dem DAV (Bilder)
bulletEine großartige Zweitages-Tour mit dem DAV durch das Engadin  (Bilder)
bulletEine Dreitages-Tour, um meine Kondition für eine Transalp zu testen
bulletDie  Transalp, das Highlight 2003
bulletSchwarzwasser-Tal, Gerachsattel (Moser 6/44)
Moser warnt in deutlichen Worten vor dieser Tour: "eine nur theoretisch mögliche Bergumrundung per Bike... absurdeste Tragestrecken..." Aber ich habe es nicht geglaubt, im Winter sieht das alles so flach und damit fahrbar aus. Was für ein Trugschluss.
Eigentlich war die Idee, über den Gerachsattel zum Diedamskopf und hinunter ins Lechtal zu fahren. Also anders herum als im Moser. Ich bin in Innerschwende im kleinen Walsertal los. Auf interessanter Strecke zur der Auenhütte, der Talstation der Ifen-Bahn (1h), dann durchs Schwarzwassertal zur Melköde. Ab hier nur noch schieben bis zur Schwarzwasserhütte (1h). (vielleicht hätte man in Gegenrichtung etwas mehr fahren können? ) Von der Schwarzwasserhütte nur noch schieben bis zum Gerachsattel. Es ist zwar flach, aber zu holprig zum fahren. Das wäre wohl so weiter gegangen bis zum Diedamskopf, also bog ich rechts ab, Trage- bzw. Schiebestrecke, aber wenigstens bergab und nicht bergauf. Im Tal angekommen wird der Weg dann gut fahrbar, und jetzt düst man natürlich abwärts dahin bis nach Sibratsgfäll ( 4h Stunden ab Start). Von dort über Rohrmoos zurück (alles zusammen 6:30 h mit Pausen).
bulletQuer durch das Karwendel:  von Scharnitz zum Achensee
Die Idee für die Tour findet sich bei der Transalp 2001, man könnte auch sagen, dass Teile der Moser-Touren 2/36, 2/29 und 2/45 kombiniert wurden. Bilder finden sich hier.

2004

bulletEine andere Strecke durch die Alpen: Bilder
Letzte Änderung: 10.02.2005 Links zu MTB-Seiten

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