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Dolomiten 2001 MTB-Links

 

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Rennradtouren

Zweimal Hahntennjoch (zusammen 1960 hm)

Mitte Juni 2001 bin ich zu Trainingszwecken mit dem Rennrad von Stanzach im Lechtal über's Hahntennjoch nach Imst gefahren, dort einen Kaffee getrunken, und die gleiche Strecke wieder zurück. Eine sehr schöne Strecke (wenn nur die Motorradfahrer nicht wären - entweder wummert das Motorrad, oder heult auf, auf alle Fälle laut und in Massen). Das Charakteristische der Strecke ist, dass vom Lechtal bzw. von Imst aus das Joch nicht sichtbar ist, auch nicht ein prägnanter Bergeinschnitt, der mit dem Joch identifiziert werden kann. Die Strecke führt über mehrere Biegungen zum Joch, es ergeben sich viele schöne wechselnde Blicke ins Gebirge (wohingegen der Blick vom Hahntennjoch selbst eher langweilig ist).

Die Auffahrt vom Lechtal ist durchaus unterschiedlich zu der von Imst. Die Auffahrt vom Lechtal ist landschaftlich schöner und auch konditionell besser verkraftbar. Es gibt bis Pfafflar (1619) immer wieder Stücke, die fast waagrecht verlaufen und auf denen sich der Körper erholen kann. Bei der Auffahrt von Imst gibt es nur zwei solche Abschnitte, und zwar weit auseinander gelegen, lange Zeit geht es ständig mit 10-12% bergan (auch bei der Abfahrt merkt man den Unterschied: Richtung Imst schmerzt die Hand vom Bremsen, beinahe fahre ich in ein Pferd hinein, das gemütlich auf der Fahrbahn steht).
In beiden Auffahrten ist das Maximum 14%, wobei die Karte beim Anstieg von Imst aus eine 18% ausweist, das ist definitiv falsch.
Richtung Lechtal gibt es zwei kurze Tunnels und zwei Galerien, der obere Tunnel kann (auch mit dem Rennrad) sehr gut umfahren werden, der untere weniger gut, ich bin ohne Licht hindurch, aber wenigstens Reflektorstreifen angelegt.
Richtung Imst gibt es keine Tunnels, aber drei Weideroste, über die man nicht mit 50 kmh donnern sollte.

Nachtrag 2002: diesmal bin ich früher auf das Hahntennjoch gefahren, zufällig 1 Tag nach seiner Öffnung. Dennoch waren schon eine Menge Motorradfahrer unterwegs - woher die das wohl wissen?
Noch einmal bekräftigen will ich die Schönheit der Auffahrt vom Lechtal aus, diesmal beeindruckten mich vor allem die von Blumen überquellenden Frühlingswiesen mit den schroffen Bergen im Hintergrund.

Dolomiten-Rundfahrt am 1.7.2001 (3000 hm)

Vorbereitet hatte ich mich auf die Sellarunde, die "kleinste" der drei möglichen Routen , mit 57 km und 1747 hm aber schon sehr respektabel. Die Vorbereitung (z.B. zweimal Hahntennjoch) verlieh mir den Mut, mit dem Rennrad und nicht mit dem MTB zu fahren (was auch möglich gewesen wäre). Der Anstieg aufs Pordoijoch gestaltete sich weniger zäh als befürchtet, der Anstieg auf das Sellajoch weniger steil als befürchtet. Beim Grödnerjoch spürte ich etwas meine Beine, aber sonst ging's ganz gut. Da kam schon der Zieleinlauf in Corvara - statt der der geschätzten viereinhalb Stunden hatte ich dreieinhalb gebraucht. Spontan entschloss ich mich, weiterzufahren, d.h. die "mittlere" der Routen mit 110 km zu fahren. Dass diese Route sich dann aber auf 3000 hm summierte, war mir zu dem Zeitpunkt nicht klar. Erst beim Anstieg zum Passo Falzarego schwante mir, dass es jetzt schwer werden würde. Irgendwann kam die Verpflegungsstation, irgendwann war ich oben - und dann ging's wirklich nur noch bergab. Nach 6:36 h fuhr ich über's Ziel, eine Leistung, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.

Dolomiten_1_7_2001a.jpg (192199 bytes)

Die schönsten Sackgassen Tirols (Frühjahr 2002)

Es gibt gute Bücher und Berichte über die schönsten Pässe der Alpen, aber wer spricht von den Stichstrassen? Das Kaunertal und das Pitztal können hier voll mithalten, und da es keinen Durchgangsverkehr im wörtlichen Sinne gibt, sind sie auch relativ angenehm zu fahren.

Das Pitztal wartet mit toller Bergkulisse und vielen Wasserfällen auf, am Ende des Tales fragt man sich, woher die Höhenmeter kommen, rechnerisch 1763 minus 956 = 807 hm. Leider sieht man nicht viel vom Gletscher, da müsste man mit der Bahn hochfahren, um mehr zu sehen.

Anders dagegen das Kaunertal. Schon am Anfang des Tales, links und rechts noch die blühenden Wiesen, sieht man den gleißenden Gletscher in der Ferne. Immer wieder deutliche Anstiege mit 14%, insbesondere am Talanfang und dann an der Stauseemauer. Und dann die Gletscherstrasse im engeren Sinn, ab dem hinteren Ende des Stausees. Durch Felsformationenen Kehre um Kehre empor. Nicht mehr als 13%, auch die nicht permament, aber jetzt ist wirklich Kraftausdauer gefragt, bis man auf 2750m (!) ankommt. Ich konnte nicht durchgehend fahren, musste die eine und andere Pause einlegen. Aber ich bin bis zum Gletscher hochgefahren!

Mit der dritten Stichstrasse, der Ötztaler Gletscherstrasse, hatte ich mich 2001 an einem heissen Sommertag (vergeblich) beschäftigt. Vergeblich heißt: ich bin nur bis 2000m gekommen und habe dann abgebrochen. Mir scheint die Ötztaler Gletscherstrasse erstens steiler (15% meist) und zweitens landschaftlich weniger schön als die beiden anderen.


Eine Allgäu-Runde mit Varianten

Angeregt durch die Beschreibung "Auf Traumstrassen im südlichen Allgäu" auf www.alpenrennradtouren.de/touren.html) habe ich dieselbige von Oy aus und mit einigen Varianten gemacht:

1.) Oy - Wertach - Kranzegg - Sonthofen-Bihlerdorf - über Kierwang nach Obermaiselstein - Tiefenbach - Rohrmoos - Sibratsgfäll - Hittisau - Oberstaufen - Härbatshofen - Sibrastshofen - Missen - hinauf nach Diepolz - rasante Abfahrt (15%) nach Niedersonthofen - Bad im See - über Martinszell nach Oy. Dort zeigt der km-Zähler 160 km, netto 7:40 h, brutto (d.h. mit Pausen) 9:30 h, Getränkeverbrauch 2,5l.  

2.) Oy - Petersthal - Kranzegg - Burgberg - Blaichach - Sonthofen, aber vor der Iller rechts Richtung Ofterschwang - Kierwang - in Bolsterlang Richtung "Dorflift" - Obermaiselstein - Tiefenbach - Rohrmoos - Sibratsgfäll, dann entweder über den Riedbergpass (16%) zurück oder einfach umdrehen und durch das wunderschöne Rohrmoos-Tal zurück, in Tiefenbach Richtung Oberstdorf, dann Richtung Altstädten, durch Sonthofen durch, entweder in Winkel oder Burgberg steil hoch in das Tal südlich des Grünten - Wertach - Faistenoy - Oy. Ohne Riedbergpass sind das 121 km und 1700hm, 7:40h brutto.

Eine schöne Trainingsrunde
Oy - Nesselwang - am V-Markt links rein - den Fahrradweg-Markierungen folgen - Oberdolden - Zell - Pfronten - Richtung Tannheimer Tal - vor Grän rechts rein den Fahrradweg Richtung Tannheim - bei Schattwald am Moorsee vorbei nach Unterjoch - auf der Bundesstrasse bis Wertach - Faistenoy - Oy. ca.60km

Mein Rennrad: Faggin

Die kleinste Übersetzung ist 39:30. Mit meiner derzeitigen Kondition kann ich damit längere Zeit 12-13% fahren, aber 15% bedeuten einen qualitativen Sprung, das verkrafte ich nur als kurze Spitze.
Dementsprechend definiere ich "Rennrad-geeignet" als asphaltiert und mit derzeit max. 15%.

 

Letzte Änderung: 6.6.2002 Links zu Rennrad-Seiten

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